Seit 25 Jahren auf der Erfolgswelle
Wir feiern 25 Jahre solider Anlagestrategien und vertrauensvoller Partnerschaften. Entdecken Sie die Höhepunkte und tauchen Sie ein in die Geschichte der Zürich Anlagestiftung.
Martin Gubler ist Geschäftsführer der Zürich Anlagestiftung und war zwischen 2007 und Oktober 2023 CEO der Zurich Invest AG.
Du bist von Anfang an dabei und repräsentierst die Zürich Anlagestiftung wie kein anderer. Wie hat sich deiner Meinung nach die Zürich Anlagestiftung seit ihrer Gründung im Jahre 1999 verändert? Was sind die Hauptgründe für den Erfolg?
Martin: In den Anfangsjahren wurden sämtliche Anlagen durch das Zurich-interne Asset Management (Zurich Scudder) verwaltet. Nach der Entscheidung der Zurich-Gruppe, das Inhouse Asset Management an die Deutsche Bank Gruppe zu veräussern, stellte sich auch für uns die Frage: «Quo vadis?» Wir entschieden uns bei unseren Anlagen für einen unabhängigen Best-in-Class-Ansatz. Dazu entwickelten wir entsprechende Selektions- und Kontrollprozesse. Eine kleine Mannschaft unter der Leitung von Tom Osterwalder und mir war damals für die entsprechenden Anlageentscheide verantwortlich. Die beschränkten Ressourcen kompensierten wir durch ungeheuren Tatendrang. Besonders hilfreich war auch die hervorragende Unterstützung des damaligen Stiftungsratspräsidenten Stefan Mäder.
Heute kümmert sich ein hochqualifiziertes Team von Expertinnen und Experten rund um den langjährigen Chief Investment Officer Sébastien Dirren mit einer modernen Infrastruktur um die Kernprozesse in allen traditionellen und alternativen Anlageklassen. Die exzellente Qualität dieser Prozesse und ihre kontinuierliche Optimierung sind zweifellos entscheidende Erfolgsfaktoren. Ein ebenso wichtiger Faktor in einer ständig wachsenden Organisation ist die Kontinuität bei den Schlüsselpersonen, denen unsere Kundinnen und Kunden seit vielen Jahren vertrauen.
Was sind die wichtigsten Meilensteine in der Geschichte der Zürich Anlagestiftung?
Martin: In den Nullerjahren wurde die berufliche Vorsorge von Zurich Schweiz mit der Gründung der Sammelstiftungen Vita und der autonomen Ausrichtung der Zurich-Pensionskasse neu aufgestellt. Dank überzeugender Ideen hinsichtlich Poolung der Anlagen, dem unermüdlichen Einsatz der damaligen Crew sowie der nötigen Unterstützung wichtiger entscheidungsbefugter Personen in der Geschäftsleitung und im Stiftungsrat konnte die Zürich Anlagestiftung erfolgreich als Anlageplattform mit überzeugenden Wachstumsperspektiven positioniert werden.
Ein weiterer bedeutender Meilenstein war 2018 die Zusammenführung der beiden Schweizer Tochtergesellschaften Zurich Invest AG und Zurich IMRE AG unter dem Dach von Zurich Group Investment Management in die «neue» Zurich Invest AG. Dadurch konnten zahlreiche Dienstleistungen für die Zürich Anlagestiftung weiter optimiert und entscheidende Investitionen in Mitarbeitende, Infrastruktur und Digitalisierung getätigt werden. Die «neue» Zurich Invest AG ist nicht mehr nur Vermögensverwalterin kollektiver Kapitalanlagen, sondern zur Fondsleitung aufgestiegen. Von dieser Tätigkeitserweiterung mit entsprechendem Know-how-Zuwachs profitiert schlussendlich auch die Zürich Anlagestiftung.
Die in den letzten Jahren vorgenommenen Anpassungen im Bereich der Governance halte ich für eine äusserst fortschrittliche Entwicklung. So ist zum Beispiel mit Ausnahme des Vertreters der Zürich Pensionskasse kein Stiftungsratsmitglied bei der Zurich Insurance Group angestellt. Auch die Geschäftsführung wurde ad personam von der Dienstleisterin Zurich Invest AG getrennt.
Gemeinsam mit unserer Kundschaft entwickeln wir für diese laufend innovative und moderne Anlagelösungen. Wie hat die Zürich Anlagestiftung ihre Kundinnen und Kunden in den letzten 25 Jahren unterstützt und wie konnte sie auf deren veränderte Bedürfnisse in dieser Zeit eingehen?
Martin: Insbesondere mit unseren grösseren Kunden haben wir über viele Jahre hinweg bis heute in partnerschaftlicher Zusammenarbeit regelmässig bedarfsgerechte traditionelle und alternative Anlagelösungen entwickelt. Diese konnten wir oft auch für Drittkunden skalieren. Auf unserer Seite erfordert dies ein hohes Mass an Lösungsorientierung, Flexibilität und Innovationsgeist. Neben engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die jederzeit bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, und der sorgfältigen Auswahl des besten Asset-Managements sind für die Bedürfnisse von Schweizer Pensionskassen optimierte Strukturen von Anlagelösungen von grosser Bedeutung. Deshalb haben wir in den letzten Jahren unseren Fokus auf nicht kotierte Immobilien- und Private-Market-Investments weiter verstärkt. So schaffen wir es, für komplexe Anlageformen «Schweizer» Lösungen zu präsentieren, die für die Anlegerinnen und Anleger möglichst einfach und kostenoptimiert umsetzbar sind.
Wie hat sich die Zürich Anlagestiftung in Bezug auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung entwickelt?
Martin: Im Rahmen einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie konnten die Zurich Invest AG und die Zürich Anlagestiftung hinsichtlich ihrer auf Netto-Null 2050 ausgerichteten Klimapolitik zuletzt wichtige Initiativen umsetzen. Dazu zählen:
- die Erweiterung des Active-Ownership-Ansatzes durch Festlegung von neuen Stimmrechtsgrundsätzen mit Fokus auf Klimawandel
- die Publikation der umweltrelevanten Kennzahlen nach Empfehlung der Asset Management Association (AMAS) für alle unsere Immobiliengefässe und Verbesserung des GRESB-Ratings (Global Real Estate Sustainability Benchmark) bei Immobilien Schweiz
- ein neues Zwischenziel zur CO₂-Reduktion für Unternehmensanleihen bis 2030
- die Ausweitung des Ausschlussansatzes bei Immobilien und Hypotheken
- die Publikation der ESG-Kennzahlen gemäss den Empfehlungen des ASIP (Schweizerischer Pensionskassenverband)
Auch im laufenden Jahr werden wir im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie weitere Initiativen anstossen. Im Fokus stehen dabei die Festlegung der CO₂-Reduktionsziele bis 2030 bei Immobilien Schweiz sowie die Analyse und Messung der Scope 3-Treibhausgasemissionen für Aktien- und Obligationenanlagen. Ausserdem werden neue Reporting-Dienstleistungen in den Bereichen ESG-Risiken und Klima lanciert.
Was war deine persönliche Motivation, zu Zurich zu kommen bzw. die Zürich Anlagestiftung zu leiten?
Martin: Ich war an meinem alten Arbeitsplatz als institutioneller Kundenberater sehr glücklich und hatte keinerlei Wechselabsichten. Ein guter Kollege machte mich aber dann auf die entsprechende Stellenausschreibung aufmerksam.
Die Möglichkeit, etwas neu aufzubauen, zu gestalten und nicht nur zu verwalten, weckte meine Neugier. Trotz meiner damals noch recht «überschaubaren» Erfahrung im institutionellen Asset Management und in der beruflichen Vorsorge schaffte ich es bis ins vierte und letzte Gespräch mit dem damaligen CEO von Zurich Schweiz, Peter Eckert. Dieser interessierte sich damals viel mehr für mich als Mensch und mein soziales Umfeld als für meinen beruflichen Werdegang und meine Ausbildung. Diese Begegnung hat mich nachhaltig beeindruckt. Ich wollte die Stelle nun unbedingt haben. So kam es dann auch, und ich habe es nie bereut.
Auf die immer motivierten Kolleginnen und Kollegen, die diese Erfolgsgeschichte überhaupt erst möglich gemacht haben, bin ich besonders stolz.
Martin Gubler
Was sind die wichtigsten Werte, die die Zürich Anlagestiftung in den letzten 25 Jahren geprägt haben?
Martin: Während meiner Zeit bei Zurich hatte ich das Glück, immer wieder Vorgesetzte zu haben, die Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten hatten. Viele unserer Ideen und Initiativen wurden tatkräftig unterstützt. So konnten mein Team und ich immer wieder Verantwortung für die unternehmerische Umsetzung neuer Ziele und ehrgeiziger Wachstumspläne übernehmen. Vertrauen schenken, Verantwortung übertragen, Erfolge feiern, aus Fehlern und Niederlagen lernen, sich gegenseitig unterstützen und vor allem sich selbst nicht zu wichtig nehmen – diese Werte haben unsere Organisation nachhaltig geprägt und zur kontinuierlich hohen Zufriedenheit der Mitarbeitenden geführt. Auf die immer motivierten Kolleginnen und Kollegen, die diese Erfolgsgeschichte überhaupt erst möglich gemacht haben, bin ich besonders stolz.
Was erwartest du von deinem Nachfolger als CEO der Zurich Invest AG und welchen Rat würdest du ihm mit auf den Weg geben?
Martin: Als heute grösste bankenunabhängige Anlagestiftung hinter UBS und CS muss es uns gelingen, zum bevorzugten Anbieter zu werden oder uns zumindest als attraktivste Alternative zu positionieren. Das erwarte ich auch von mir selbst. Mit unseren starken Anlage- und Governance-Prozessen verfügen wir über hervorragende Voraussetzungen. Vor allem sind wir aber mit dem unter der neuen Leitung von Sandra Cafazzo noch konsequenter auf die Kundenbedürfnisse ausgerichteten institutionellen Geschäft und unseren motivierten Mitarbeitenden bestens für diese Herausforderung gerüstet. Talentierten Kolleginnen und Kollegen Vertrauen zu schenken und Verantwortung zu übertragen, das ist der wichtigste Rat, den ich meinem Nachfolger geben kann.
Wie wirst du das 25-jährige Bestehen der Zürich Anlagestiftung feiern, was ist geplant und was bedeutet dieses Jubiläum für dich persönlich?
Martin: Für mich persönlich steht dieses Jahr nicht nur das Jubiläum der Zürich Anlagestiftung, sondern auch mein 25-jähriges Jubiläum bei Zurich vor der Tür. Zum Jubiläum der Anlagestiftung planen wir im vierten Quartal einen Anlass mit unseren Kundinnen und Kunden, an dem hoffentlich auch einige Persönlichkeiten teilnehmen, die massgeblich zur langfristigen und erfolgreichen Entwicklung unserer Anlagestiftung beigetragen haben. Darauf freue ich mich ausserordentlich. Es wird eine sehr schöne Gelegenheit sein, unseren geschätzten Kundinnen und Kunden für ihr langjähriges Vertrauen zu danken.